Wir haben die Freiheit anzuhalten als Handlungsalternative, aber keine Kontrolle darüber was dann ist.
Der Glaube an das „gute Ende“ ist ein Märchen für kleine zarte Kinderherzen. Wenn wir erwachsen sind und darin bleiben beengt dieser Märchenglaube unser Sein/Wirken/Lebendigkeit, erzeugt Anspannung und Verkrampfung durch das Unterdrücken der Wahrheit die da lautet: Das Ende ist offen. Sei für jedes Ende offen!
Geschehen lassen impliziert wahrzunehmen und sein zu lassen was sich entfaltet. Das Eingeständnis des Tatsächlichen erzeugt Ruhe! Erwachsen sein bedeutet mit dem „demnächst“ aufzuhören und jetzt zu leben. Es gibt Schicksal, aber es ist nichts fixes, unser Leben beeinflusst das Schicksal (und es ist Teil des Schicksals).
Auf das warum gibt es keine Antwort. Keiner kann beantworten warum das, was existiert, existiert. Es gilt den Wunsch, dass das Leben einen Sinn macht und alles was geschieht seinen richtigen/gerechten Grund hat, aufzugeben. Die Haltung „Auch wenn ich keinen Grund/Sinn sehe bin ich bereit ja dazu zu sagen“ öffnet fürs Leben.
Die Annahme erlöst uns! Das Unerträglich ertragen und das Unvermeidliche annehmen. Annehmen was nicht geändert werden kann. Egal wie viel einem in der horizontalen Bewegung in der Zeit beutelt, man kann immer anhalten und der Bewegung des Gefühls Aufmerksamkeit geben.
Ich wähle die Wahrhaftigkeit! Ich nehme alles an was sich in mir und um mich zeigt. Ich bin da, bleibe offen, fühle alles und übe mich im lieben dessen was ist. Ich fühle mit mir und gebe meinen inneren Richtern, Druckmachern und Perfektionistinnen eine neue Jobdiskription:
Achtet auf alles was Liebe ist!
Haltet Ausschau nach Zufriedenheit.
Jubelt über jede losgelassene, frei gelebte Sekunde.
Dankt mir für jedes wahrhaftig ausgesprochene Wort.
Formuliert Erlaubersätze wo immer Regeln lauern.
Hütet meine Herzenstüren, wenn ich sie schließen möchte.
Bleibt mir gewogen als treue Diener.