Menschliche Begrenztheit und spirituelle Unendlichkeit gleichzeitig – innerer Aufstieg im äußeren Abstieg!

Die Einzelhaft meines Lebens erklärt mir, dass mein Mensch letztlich vollkommen allein ist. In den Abgrund der meine Einsamkeit gräbt blicken. Alleinsein sieht nichts als sich selbst. Ich grabe mir selbst mein Grab und ziehe jede Grenze einzeln hoch. Alleine sein abgetrennt von der Liebe in einem kalten Universum, das mich vergessen hat und gleichgültig alles in sich hineingebären und -sterben lässt. Meine Dunkelheit die sich erkennt als Verachtung für das schwache, elende Wesen, die nackte, hilflose Kreatur, die ich bin. Ein verlorener Vogel, der aus dem Nest gefallen ist und dazu verurteilt auf dem harten Boden zum Tode verurteilt nach langem Leiden die Augen zu schließen. Durch die Angst hineinfallen in meine Einsamkeit. Alleinsein ohne Widerspruch, Hadern, Groll und Alternative.

Trennung ist Finsternis und Leben ist Kontakt, Verbindung und Austausch. Das Herz kennt keine Differenzierung, das kann nur der Verstand. Immer wenn ich ja sage wird es einfacher. Mit jedem nein breche ich das Vertrauen. Das häufig Gefühl unzufrieden zu sein frisst mich auf. Da ist reichlich Ablehnung der eigenen Existenz aus Angst vor dem schmerzhaften, unsichern Menschsein. Wie kann ich in Freiden sein mit der Unzufriedenheit? Aufhören etwas dagegen zu tun, kein Handeln nur um die enorme Angst nicht zu fühlen. Innehalten, den Schritt zurück aus dem Verstand ins Herz machen, fühlend ehrlich sein und eingestehen: Oh Gott da laufen Lawinen von Angst durch mich. „Ich bin mein Tod“ steigt hoch. Übel zittrig mir selbst hilflos feindlich ausgeliefert sein. Meine Angst spürt sich selbst nicht gerne. Tränen bezeugen, dass ich den Kampf gegen mich nicht gewinnen kann, nur meine abgrundtiefe Schlechtigkeit annehmen. Hernehmen und fühlen „ich hasse mich“, den Selbsthass im Körper spüren, alles ekelig Destruktive heben was so lange unterdrückt im Verborgenen in mir wirkte. Ich bin allein nicht in der Lage Frieden zu finden und wahrhaftig zu lieben. Schauen der Mechanismen die mich entwerten, die Not herunterspielen oder ein Drama darauß machen.

Wie kann ich ein Stück mehr vertrauen und direkter offen sein? Warum riskiere ich nicht, dass nichts ist und nichts mehr kommt? Warum ist es unangenehm, wenn nichts passiert? Was macht mir da eine solche Angst immer wieder Ansprüche an mich zu generieren etwas zu sollen? Wie schaffe ich Raum in mir für das leere Ich? Warum ist die Freude blockiert, wenn nichts ist? Auch jetzt und schon wieder weiß ich es nicht. Also still sein, leer sein. Es muss nichts da sein. Mich im guten Sinne in Ruhe lassen. Meine Seele ist Stille zu Gott, der mir hilft. Der Eingang und der Ausgang sind von Gott bewacht. Ein und ausatmen geschieht. Mit Gott ist es wie mit dem Atem er ist immer da. Ich werde gesehen und bin geliebt. Alles darf sein und entspannt sich in diesem Seindürfen. Mit so viel Mitgefühl wie möglich mit mir mitgehen durch alles. Nur wenn ich liebe und mit dem Herzen fühle, kann ich heilen. Sicherheit kann vielleicht in der Liebe Gottes gefunden werden, wenn ich glauben darf, dass Gott einen allumfassenden Schutz für meine Seele (nicht meinen Körper) gewährt. Ja Liebe und die darin auffindbare Göttlichkeit kann verzögert, aber niemals aufgehalten werden. Ja ich bin dazu da immer tiefer in den Glauben zu finden. Das Sein, das Göttliche ist mir das Wichtigste. Ich kann meine Prioritäten setzen und die Aufmerksamkeit lenken, mehr nicht. Ich kann nichts beschleunigen, nur offen sein. Schauen was ist wenn ich nichts dazu tue. Gott bitte verändere mich, ich schaffe es nicht aus mir heraus.

Lieber Gott ich kann den Kampf gegen mich nicht beenden, nie gewinnen, nur verlieren. Bitte kämpfe du für meine Seele. Mein inneres allein und verloren Sein ist übermächtig. Mein Selbstbild wie ich mich sehe lehne ich ab. Ich kann nicht anders sein als ich bin und prügle mich denoch irgendwo hin. Die Selbstablehnung annehmen. Mich den Verwundungen zuwenden und die Vergeblichkeit der Heilung spüren. Auf das Feld der Verwundungen, die ich mir selbst zugefügt habe, schauen und tief bereuen. Meine Schuldhaftigkeit und Verantwortlichkeit für mein Sein lastet schwer. Ich bin voller abgelehnter Bedürfnisse. Mich mit meiner Bedürftigkeit annehmen schmerzt. Jedes Brauchen empfinde ich als Anmaßung. Jedes Wollen stand und steht mir mehr im Weg als es hilft, weil es typischerweise etwas anderes will als das was ist. Was bindet mich da alles, was bin ich noch immer nicht bereit loszulassen und wem möchte ich nicht vergeben? Das Leben als Täter an mir als Opfer. Aufgeben anzuklagen und vergeben. Es ist okay wie du bist Leben mit allen und allem. Freundlicher werden mit meiner Abwehr und meinen Widerständen. Sie zeigen meine Kapazitätsgrenzen mich auf das was geschieht einzulassen. Die Selbstbeziehung stückweise wohlwollender gestalten.

Wahrnehmen bedeutet etwas für wahr zu nehmen. Was bedeutet es der eigenen Wahrnehmung (nicht) zu trauen? Unsicherheit, Verletzlichkeit, Offenheit, Offenbarung! Ich sehne mich so sehr danach ganz offen zu sein und wirklich zu empfangen anstelle des Kontrollzwanges des Vorausdenkens des Zukünftigen. Ich möchte, dass die Anderen vorsichtig mit mir umgehen, weil ich mich selbst nicht schützen kann. Ich mache mich selbst dunkel und krank, damit sich jemand um mich kümmert. Dafür schäme ich mich und bereue. Ich will kein menschenunwürdiges System in und um mich mehr! Raus aus den Programmen der Selbstunterdrückung und des Impulse Übergehens! Es geht um meine Würde als Mensch. Ich bin bereit die Verantwortung für das unbekannte Selbst zu tragen und in meinen Kosmos zu reisen. Das Verstecken und Lügen als Notprogramm ist vorbei. Ich hab mich hier total verrannt. Ich darf mich zeigen wie ich bin auch wenn ich mich nie gut genug bzw. falsch bis fremd fühle.

Eine Lebensanleitung für mich: Der eigenen Wahrnehmung trauen im Bewusstsein, dass es eine Täuschung sein kann. Du kannst davon ausgehen, dass du etwas verdrängst. Das Unbewusste einladen und bitten sich frei(er) zugeben und alles Falsche und Kranke sichtbar zu machen. Komplett deine Lügen enttarnen. Wahrheit steht für sich alleine, manchmal schmerzt sie, immer heilt sie. Lügen werden mit (staatlicher, gesellschaftlicher, elterlicher) Gewalt eingeprügelt. Lügen auf Dauer unterdrücken geht nicht. Schau hin! Egal was war und ist du bist in Ordnung! Auch in der größten Finsternis gibt es Nuancen die weniger dunkel sind. Einen neuen Umgang mit Verletzungen ermöglichen. Öffnen und dem Leben erlauben dich zu lieben. Gib nicht auf mit dem dir vertrauen und wahrhaftig sein. Glaube daran, dass es möglich ist das weite, freie Seelenselbst zu sein. Dann kann das was dich quält vielleicht gehen. Und wenn wir es nicht wieder holen auch abgeschlossen bleiben.

Die grundsätliche Bejahung des menschlichen Daseins, bejaht auch wie sich das Leben entwickeln, wachsen und zerfallen will. Ebenso ist die eigene Begrenztheit auch in Bezug auf die Heilungsmöglichkeiten anzunehmen. Die Schmerzen, die das Leben mitsichbringen, sind zu akzeptieren so wir sie nicht beseitigen können. Sonst erzeugen wir viel Leid für uns. Der Wirklichkeit wie sie ist Raum zu geben ist ansich schon heilsam. Solange man möchte, dass es einem besser gehen soll, ist man unfrei. Die enge Beschäftigung mit dem eigenen Befinden ist Teil des Dramas. Wenn die Idee „wie es mir besser gehen könnte oder sollte“ fallen gelassen werden kann, entspannt und weitet sich der Blick auf das Ganze und ein Hauch von Frieden erfasst einen mitten im Elend. Man verliert dabei nichts und gewinnt ein Stück Freiheit. Je mehr ich aufgebe wer zu sein, umso mehr bin ich. Meinem Nervensystem einen Raum geben in dem es entspannen und ich leben kann eröffnen die schönsten Lebensmomente. Meine Beziehungen sind so wie meine innersten Denkmuster es erlauben und die äußeren Handlungen es nachfolgend gestalten. Wenn ich bereit bin, die Menschen jederzeit gehen zu lassen, haben sie vielleicht einen Grund zu bleiben ohne sich gezwungen zu fühlen. Echte Bereitschaft zu empfangen bedeutet auch bereit zu sein, nicht zu empfangen.

„Gib den Menschen Hoffnung und halte keine Hoffnung für dich zurück.“ meinte ein weiser Unbekannter und berührte mich damit tief. Ein Ende der Regelsysteme und jeder moralischen Überhebung. Annehmen, dass ich sein darf wie ich bin. Ein ewiges Ja zu allem in mir. Es findet alles in mir statt von Depression bis Manie, alle Stimmen und Wesen aus allen Welten, völliger Unsinn und totale Klarheit. Die Widersprüche vereinen sich, nur so kann ich im Frieden mit mir sein. Heilung im Anerkennen der Paradoxien. Ich darf so sein wie ich bin auch zutiefst sündig. Die Erlaubnis alles spüren zu dürfen und anspruchslos verschmelzen, um dann immer wieder zurückzukehren aus der Verschmelzung mit Zuständen zum Wahrnehmen an sich. Ruhen in der Wahrnehmung an sich. Die offenen Fragen im Herzen tragen. Nichts mehr so wichtig nehmen. Reine Wahrnehmung und einfaches Bewusstsein reicht. Das Leben loslassen und in Gottes Schoß fallen. Die heilige Seele sieht mit den Augen der Vollkommenheit. Ich bitte in der Hingabe an Gott zu reifen! In meiner Seele leben und Gottes Schöpfung sein darum bitte und bete ich für alles was lebt egal ob sichtbar oder unsichtbar.

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Das Leben loslassen und in Gottes Schoß fallen … erlöschen in der Allmacht Gottes!

Die Haltung und das Erleben ändern ist ein Prozess sprich ein Weg mit auf und ab. Wirkliche Entwicklung braucht Jahre. Verkörperung der Ganzheit im Leben ist kein Wochenendworkshop. Unstimmigkeiten zeigen sich und das ist gut so. Das Leben gibt mir Menschen und Umstände, die zeigen wo ich nicht frei bin. Jeder Widerstand, jede Angst und jede Sorge ist eine Anregung für Wachstum im Sinne von innerer Befreiung. Alles wird nach und nach von Wahrhaftigkeit durchdrungen. Trennung muss nicht schlecht sein. Sie macht das und den Einzelnen klarer spürbar. Die Trennung macht Gut und Böse, Licht und Dunkelheit, Leben und Tod, Lüge und Wahrheit, Bewusstes und Unbewusstes klarer sichtbar.

In Sanskrit ist das Wort für „fühlen“ das selbe wie für „Bewusstheit“. Es ist wichtig abwarten und erwarten zu unterscheiden! Erwarten ist absolutes Vertrauen und freudig. Abwarten ist bestenfalls Zweckoptimismus. Haltung meint die Entscheidung wem ich folge. In der Erfahrung stehen bleiben und Gefühle fühlen, wahrnehmen und genau hinschauen was da ist und erkennen was notwendig ist im Moment. Ein waches Bewusstsein ist absolut notwendig.

Im Selbsthass fühle ich mich unendlich weit weg von mir. Selbsthass macht blind für die Weichheit von Leben. Wenn ich hasse, kann ich nicht lieben. Wenn ich aufhöre mir selbst die Schuld zu geben, höre ich auf zu hassen. Mein Körper wirft sich dazwischen. Jede Störung macht wach, die Krisen stören die Abläufe im Kopf. Mit Trauma fühlt sich das Leben nicht wohlig an. Das Leben nimmt mich durch die Störungen zu sich zurück. Der Weg rückwärts ist der Weg vorwärts ins Verlernen meiner Unkultur im Verstand. Ich habe keine Ahnung wie man in der Krise sein kann ohne sich zu hassen. Ich habe Selbsthass und die Schnauze voll davon. Fremdgesteuert sein von mir selbst durch diverse Programme und Gewohnheiten.

Mein Ego ist mein Beschützer. Es baut Geschichten bewusst und unbewusst, um mich zu schützen. Danke Ego fürs Dasein als Türöffner meines Lebens. Und ich will Veränderung. Liebes Ego ich spüre unsere Unlust Muster zu ändern, auch weil Schmerz spüren mir Lebendigkeit gibt. Ich will es bewusst wissen, weil ich leben und das Licht in mir erwecken möchte. Deshalb mein Ego gebe ich uns den Auftrag die Schutzschilde zu lösen und freizugeben was es braucht um zu heilen. Was ich machen kann ist zustimmen lernen und bereit sein, da wo ich ums Überleben kämpfe, loszulassen.

Wer geboren werden will muss eine Welt zerstören. Wachstum ist immer auch schmerzhaft und Hinschauen unangenehm. In der Dunkelheit fällt es schwer zu mir zu kommen. Das ist es was im Licht gesehen wird. Deshalb braucht es die Dunkelheit, die nur im Licht auftauchen kann. Der Friede meiner dunklen Nacht der Seele hat etwas Geborgenes an dem ich festhalte. Ich möchte nicht in dem alten Elend bleiben. Soviel was ich fühle ist schmerzhaft (Leere, Sinnlosigkeit, Verzweiflung, Einsamkeit). Das Licht des Lebens kann nicht vollständig in mein Leben, wenn da noch Tabuthemen sind. Deshalb ist alles goldrichtig was meine Egoringe sprengt.

Was ist hinter dem Schmerz? Ist die Quelle von allem unendlicher Schmerz oder etwas anderes? Etwas was mich nicht bedroht, einschränkt, verletzt oder überfordert? Etwas liebevolles und andauernd Zugewandtes? Etwas das mich ganz annimmt egal was ich bringe? Jemand der mich liebevoll beantwortet und mir dadurch hilft die Liebe wieder wahrzunehmen? Jemand mit dem ich offen und zugewandt bleiben kann, um meine permanente Selbstabwertung stoppen zu lernen. Jemand der mich ganz annimmt und da bei mir ist wo ich nicht mehr bei mir sein möchte. Ich sehne mich so sehr nach tiefer Verbundenheit und Geborgenheit. Ein Mensch vermag all das nicht, es braucht wohl höhere Mächte. Gibt es so etwas wie eine Art Atem Gottes der mich überall berührt und dort hin fließt, wo ich abwesend und leer bin.

Wir werden durch Informationen an die wir glauben kontrolliert. Jede Erfahrung will auftauchen um bewusst zu werden. Es braucht Zeit um Glauben zu entwickeln. Es ist ein Weg hinein ins reine Herz bei vollem Bewusstsein. Viele Fähigkeiten sind die Frucht eines langen Weges. Es geht wie immer und für jeden ein Schritt nach dem anderen. Das was die Gedanken am meisten beschäftigt wird dein Gott. So lange bis ich raus falle rein in Gottvater. Die Gedanken Jesus zuzuwenden hilft mir die Bindungen und Muster zu lösen. Ich ehre die Momente in denen die Liebe stärker ist als innere und äußere Gesetzmäßigkeiten.

Alles beginnt bei mir. Frieden beginnt bei mir. Liebe beginnt bei mir. Wach sein für die Liebe! Glauben heißt das Herz geben und es ist eine Wahl meine Energie der Liebe in etwas hineinzugeben oder abzuziehen. Die wahre Natur des Menschen kann nicht aufhören zu lieben. Egal wie dunkel es ist ich kann jederzeit alle Verantwortung für mein Leben übernehmen. Niemals kann mir ein anderer die Würde nehmen, nur meine Angst und die nimmt mir dafür jede Würde. Ich bitte darum alles was mich beschäftigt hergeben zu können. Dem Unabänderlichen zustimmen auch dem kein gutes Ende haben. Anerkennen, dass das Leben kein Märchen ist und es mir so wie es ist zugemutet wird. Ich darf Bedürfnisse und Wünsche haben und kann den Schmerz der Nichterfüllung spüren. Es hört irgendwann auf, wenn es sein soll und solange es so ist, bin ich damit da. Selbstverwirklichung bedeutet für mich das unmittelbare Erleben Gottes.

Gott schuf Himmel und Erde (nicht die Hölle) so steht es geschrieben. Es muss einfach einen Himmel geben, gibt es die menschliche Hölle doch schon. Jesus lädt uns ein mit ihm zu wandern. Er achtet unseren Widerstand. Jeder darf selbst entscheiden wie der Weg zurück in Gottes Frieden vor sich geht. Jesus schaut freundlich auf uns mit allen Widerständen und Wendungen. Alles darf so sein wie es ist. Erwärme dein Herz für das Versehrte und Verletzte in dir! Lehne dich zurück in dein Vertrauen und falle in dein Inneres.

Begib dich zu Gott mit allem was du festhältst. Oh Gott ich bereue mein ganzes Leben. Ich fühle mich so dunkel, schmutzig und sündig an. Oh komm du Geist der Wahrheit und kehre bei mir ein. Wenn Gedanken mir nie mehr zur Verfügung stehen, bin ich damit einverstanden. Leben und Sterben bezeugen. Die Sterbestunde wird ein Hochzeitsfest. Ich möchte einfach nur Gottes Schöpfung sein. Ich gebe alles in die Hand der göttlichen Energie. Der Raum der Lobpreisung Gottes ist mein tiefster Sehnsuchtsort. Ich bin bereit für das ewige Leben. Gottvater danke für alles.

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