Gottes Wartezimmer

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Einblicke ins Innenwelterleben rund um die Außenweltamtsarzterlebnisse

Kurzfassung: Es geht um mein menschliches Herz

Langfassung 🙂

Die Hölle ist alles andere als ein Teufelswerk. Die Brutalität ihrer Machart übersteigt die Vorstellungskraft des Teufels. Dem Teufel wird lediglich angelastet, wozu der Mensch nicht nur theoretisch in der Lage ist. Die Hölle entspringt der Vorstellungswelt des Menschen. Die Hölle können nur Menschen auf Erden bereiten.

Gefängnisartige Gänge des Ministeriums hallen. Wer hinhört oder wie ich nicht weghören kann, kann das Klagen vernehmen, die stillen und stummen, der mit Gewalt zum schweigen Gebrachten. Das nicht enden wollende Wehklagen der Staatsgewaltopfer schallt durch Innenraum und Zeit, transzendiert sein eigene Geschichte und wird im Griff zur Plastikklinke in jedem Augenblick gegenwärtig. Es ist konserviert und die Zeit bleibt kurz stehen. „Sie haben die Türschnalle angegriffen, desinfizieren sie sich und alle ihre Berührungspunkte.“ brüllt es mir Anweisungen entgegen die ich unbeholfen, langsam befolge.

Sobald Gott und Menschenwelt es zulassen, geht der Teufel systematisch vor. Der Teufel geht nicht über Leichen, er überlässt das Töten den menschlichen Handlangern. Sobald er System hat, geht er über Leichenberge und darin im Kreis spazieren. Ein Seiltanz zwischen zwischen dem Tod der andern und dem drohenden eigenen. ES gibt kein Entkommen. Der Ton des Inhumanen liegt in der Luft der Systeme. Das Massengrab ist ein Menschengrab.

Es sind nicht die Köpfe, um die gerungen werden muss, es sind die Herzen der Menschen. Es geht um mein Herz, ums beherzte Sein. Sobald sich die Hölle in ein Menschenherz einnistet (das ist meine Erfahrung), wird es kalt, eiskalt und gefriert. Ein kaltes Herz ist schwer zu erweichen, ein gefrorenes Herz ist unbarmherzig. Das Wimmern und Wehklagen findet keinen Resonanzraum im Brustkorb (der Täter an sich selbst). Das Selbst wird verdinglicht. Das (eigene) Opfer geht unter, es verschwindet in einer Zahl und stürzt in den Schlund der Nummern. Das sind die Verbrechen an der Menschlichkeit. Die Zahlen zeigen kein Gesicht, die Nummern fühlen nicht, sie bekennen sich nicht. Der Schlund, der die Form einer Null annimmt, hat Platz für die ganze Menschheit.

Nummern, Regeln, Vorschriften, Ordnung, Strukturen, Gesetze, Hierachien… ich bin für Kontrollverlust und fühle in meinem angespannten, jedes Leben zurückhaltenden Körper die Selbstverachtung der Betroffenheit. Mein traumaüberlebend Festgefahrenes ist dauerhaft ins Rollen gekommen. Unaufhaltbar, unnormierbar. Ich höre mich atmen. Sichtbare und unsichtbare Grenzen, denen sicht- und unsichtbare Gewalt zugrunde liegt, zerschlagen sich. Ich höre das zynische Gelächter meines Verstandes wie es das meines Gegenübers verstärkt. Der Körper zittert unter dem Gelächter, mein klarer Blick verschwimmt im Fühlen der Lust am (eignen) Leid und zeigt die Fratze des Bösen. Gehorsam den Ansagen folgen. Willkür ausgeliefert sein. Kontrollverlustige Tränen rollen. Der Mitmensch (?) reagiert nicht, es ist ja nur mein Kontrollverlust. Dem mechanisch Handelnden ist die Gewalt der Autorität eingeschrieben. Der verbringt sein (Arbeits)Leben darin. Ich empfinde Mitgefühl mit dem „Systemmonster“.

Es gibt kein entkommen aus der äußeren Unmenschlichkeit. Mir selbst den Schweiß von der Stirn wischen und das untersucht werden wie Schlachtvieh erleben mit dem Blick auf das Wesentliche: Ich bin es die atmet und das geht vorbei. Für mich im Inneren, ist das menschliche Leben jenseits festgefahrener Routinen möglich. „Es ist vollbracht.“ der Triggersatz reißt mich auf und niemand merkt es, ich höre nur kurz auf zu atmen und folge dann der Einladung „Sie können jetzt gehen.“

Ja ich kann wieder gehen, welch ein Glück. Mein Weg ist hingegeben. Radle ziellos weg und kommen an meinem Lieblingsplatz für Nackerbatzerl an der Donau an. Ich sitze im Wartezimmer Gottes. DA ist Frieden. Nur die latente Suizidalität des Verstandes nervt. Er redet mit mir als wäre er ein anderer. Jetzt lache ich und tauche ihn gemeinsam mit dem ganzen Körper ins Donauwasser. Schwimme im und gegen den frischen Strom unter der glitzerndes Spätsommersonne bis pure Lebendigkeit in jeder Zelle britzelt. Da ist Glühen in mir in diesem Moment, vollständig bewohnte Hüften und tiefes Fühlen im Herzen. Glückseligkeit ohne Grund. Ich werde sanft in die Gewässer auf dem Grund meiner Existenz zurückgeführt. Meine Füße sinken in den Schlamm. Meine Seele vollpräsent lässt den Verstand über den Körper wissen, dass sie in dieser Inkarnation ein natürliches, sanftes Ende will. Angekommen im Wartezimmer Gottes bin ich dem Leben anvertraut. Wenn ich einen Wunsch frei habe, dann bitte in und mit warmen Herzen an einem sicheren Ort, wo es okay ist zusammenzubrechen und jede Kontrolle loszulassen, um nur noch zu sein.

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Wochen des Begegnens meiner existentiellen Einsamkeit – eine Trilogie zu posttraumatisch isolierten Sklaventums und bewusster illusionsentleerter Bindungslosigkeit

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Intro – Elfchen:

 

Verbindung

endlos suchen

nie halten können

mich alleine annehmen lernen

Rückverbindung

 

 

Ganz allein

Sehnsucht unermesslich große (Bindungs-)Sehnsucht nach Halt – Gehaltensein,

Berührung, Zartheit, davon von Liebe getragen frei von Sehnsucht zu sein.

Ich weine wieder einmal alleine.

Der Raum hat Mitgefühl und weint mit.

 

Existentielle Einsamkeit lädt mich ein seit ich inkarniert bin.

Sie ist mein persönlicher Urknall.

Ein schwarzes Loch in mir das alle Verbindungen auslöscht.

Dunkle Unruhe im Berühren und entsetzt wieder und wieder fliehen.

 

Als Gott mich vergessen hat ist das erste und letzte Gefühl von dem ich weiß.

Jetzt ist die Einladung zur existentiellen Leere klar da und endlich angenommen.

Unausweichlichkeit darf sein. Existentielles Nichts sein.

 

Hingabe ohne Hindernis,

volle Ohnmacht verwirklich Liebe,

die Sehnsucht ruht unerfüllt in mir,

ich bin von mir einsam akzeptiert.

 

Erstmals ist niemand wichtig,

impulslos warten auf nichts mehr,

unscheinbar friedlich abgleiten,

aufgegeben schweben im ganz alleine sein.

 

Nichts verändert sich,

außerirdische Empfindungen,

keiner kommt mehr,

regloses leeres Bleiben.

 

 

In mir ohne Jemand

Ich bin, mehr ist nicht.

Das „ich bin“ kann nicht gemacht werden.

Alles weglassen und ich bin.

Jetzt hier.

 

Seit die existenzielle Einsamkeit in mir angenommen ist, geschehen Wunder. Neue Welten der Wahrnehmung sind im Erleben, die tief berührend wirken in vielen stillen Stunden des Erfahrens. Es reicht nur da zu sein, um ab und zu einfach so Verbindung wahrzunehmen. Die Lebensüberzeugung die sich nun zerbröselt war „Ich muss etwas dafür tun, um (Ver)Bindung zu haben.“. Die Erlebenswahrheit ist ich muss nichts haben, tun, machen, brauchen, zurückhalten, aus meinem Seinsspektrum entfernen oder dazufügen. Ich darf schlicht impulsarm, traurig wie fröhlich, dahockend sein und mal ist Kontakt und dann ist wieder nichts wahrnehmbar.

Nun zeigt sich wie tief verunsichert ich auf Bindungsebene bin und permanent Scheinsicherheiten über zuhören, helfen, machen, zurücknehmen, anpassen, dazugeben, nützlich sein, verstecken und so vieles mehr herstell(t)e. Nahezu alle Beziehungsräume in meinem Leben waren gekappert von Überlebensprogrammen des Helfens, Machens, Brauchens, Fragens, Zurückhaltens, um möglicherweise in Verbindung zu kommen und in Bindung bleiben zu dürfen. Das funktioniert so nicht, das macht nur Druck. Ich kann mich weg nehmen von den Programmierungen, die nicht funktionieren.

Ich muss nichts haben, brauche keine Symptome, und auch nichts tun, also aktiv werden, für den Kontakt wie er jetzt ist. Dann ist da oft mal nichts und das ist schlicht unbekannt. Ich bin auch das Unbekannte. Aufgegeben jede Idee von Einflussnahme in Beziehungen. Das Spiel ist vorbei. Ich hab aufgehört und da ist ein Raum voller schlichter Ungewissheit des Lebens. Und die Gewissheit des Momentes: Die Essenz ist das Leben in mir.

Im für oder gegen Kontakt und Zugehörigkeit kämpfen bis bitten bin ich bereits verloren. Das einzige (Schlacht)Feld auf dem es sich lohnt zu bleiben befindet sich in mir selbst. Da wo die Ablehnung und Disharmonien gegenüber dem Natürlichen meiner selbst ruhen und auf mich warten. Das ist der Beginn von einem neuen Ende. Es kehrt zu mir zurück, was ich einst verschenkte. Ich werd besiegt von alle was ich einst bekämpfte: Mein eigenes Sein. Leben sei Dank.

Ich bin in Räumen (m)eines Herzens wo ich noch nie war. Die Leere lehrt mich bedingungslos lieben. Liebe, die nicht bedingungslos ist, ist keine Liebe.

 

 

Selbstzärtlichkeit hält Bindungssehnsucht

 

Ich liebe (dich) mehr den je.

 

Mich summend einsam selbst schaukeln.

In der Brust trage ich die zehrende Leere, die einzig die Wärme (d)eines Körpers an dem meinen auszufüllen vermag.

Selbstumarmt in die Erde sinken und von ihr getragen weinen.

Im Weinen beruhigt sich mein Herz mit der Phantasie der Anwesenheit von dir.

 

Ich möchte nicht überleben müssen ohne dich.

Ich möchte aufwachen und in deine Augen schauen.

Eine Hand wandert hoch und hält meinen Hinterkopf, die andere legt sich auf die Stirn, beide Erinnern deine Berührung.

Der Atem fließt mit meiner Einsamkeit und ankert mich in der Realität.

Da ist niemand. Es gilt das Leben mit allem Leid bis zum Ende zu ertragen.

 

Wem gehört mein Leben?

Wem gehört mein Sterben?

Gott, Staat, mir, dir, niemand?

 

Antwortlos vibriert mein Körper,

Präsenz berührt Präsenz

im Seelenraum meiner Verbindungen

bewegt sich nur mehr ein Herz.

 

Qutro aus dem Berührtsein von der existentiellen Leere:

Die als Antrieb maskierte Dauerangst ohne Bezahlung, Funktion (maskierte Bezahlung durch das Sozialsystem), Service und Sex (auch eine Art von Service) als Vor- und Gegenleistung für sicherbare Verbindung ist kollabiert, schlicht weil die Abwehrkraft der Bewusstwerdung nicht mehr aufbringbar war. Mich im Muster zu Verfügung zu stellen, also nützlich und benützbar machen, hat sich erschöpft. Mich erschöpft leer alleine erleben ist nun auch eine Daseinsform, die unangenehm, aber nicht vernichtend im Seinsspekturm ist. Ich bin mehr oder weniger „wirklich entleert“ nicht da.

Wenn sie wirkliche, komplette Leere ist, dann ist da schlicht nichts und niemand.

So es eine Scheinleere ist, die erst im darin verweilen ihre Schleier lüftet und die drunter liegende Trauer darüber hochkommt, dass ich am Ende meiner Kräfte und Möglichkeiten bin Verbindung herzustellen und dennoch keiner zu mir kommt, wird sie zum Trauerraum.

Falls sie eine Scheinleere ist, die meine Hinbewegung aus leidenschaftlichem, unausdrückbarem Lieben betäubt, dient sie mir Übergriffigkeit zu verhindern und anderen mit meiner Not Druck zu machen. Gleichzeitig macht das innerlich auf Dauer unerträglichen psychischen Druck, der dann somatisierend seine Vernichtungswege in meinem Körper bahnt.

Bei letzterem bin ich angehalten meine Wünsche mit dem Lieben zu landen und erwidert zu werden leben zu lassen. Sie in mir wahrzunehmen mit der ganzen Wucht, auch wenn sie unerfüllbar sind. Da bin ich derzeit viel.

Freiheit erlebt sich im Freisein von der Idee, eine bestimmte Erfahrung vermeiden oder erleben zu müssen. Das Feld der wahren Freiheit öffnet sich, sobald frau nicht mehr in „gut = verbunden“ und „schlecht = verlassen / allein gelassen“ trennt und sich jeder Bewegung des Lebens hingibt. Für mich meint Freiheit frei gelassen zu sein mich hinzugeben ohne die Innenwelt regulieren und die Umwelt kontrollieren zu müssen.

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