Von Wachstum im Sterben,
Herzlauschende sein,
Wunden und Wunder…
In der Akzeptanz meiner selbst
liegt die Unabhängigkeit von Bindungen,
und in meiner Annahme die ganze Liebe.
Mein Leben hat mich an Orte geführt, an denen ich nie sein wollte. Immer wieder in Räume, wo die bekannte Realität ersatzlos wegfällt. Die vermeintlich letzte Sicherheit verschwindet, zuletzt die letzte menschliche Anbindung. Bindungslos entrückt, die Welt der Bindungen an Menschen komplett zerfallend erleben.
Niemand mehr da, außer mir selbst. Und erstaunlicherweise ist das der tiefste Friedenszustand meines verkörperten Daseins. Kein Brauchen mehr, keine Suche, kein Antreiber, völlige Akzeptanz aller meiner Zustände, selbst jener quälende Zwang des Körpers durch den Geist weicht, löst, lässt los, ist losgelassen. Der letzte Beweis den ich mir jeden Tag erbringen musste, also mein Verstand von meinem Körper einforderte – nämlich durch Disziplin in Sachen Bewegung zu beweisen, dass er ihn unter Kontrolle hat und seine Bedürfnisse überwindet – braucht nicht mehr erbracht werden.
Alles was ich über die Welt, den Kosmos dachte zu wissen gelöscht durch die erlebte Realität dessen wie mein Körper ist und was er (nicht) mag. Das Ende der Kompensation und der Anfang alles zu fühlen ohne jede Flucht in ein letztes Funktionieren nach inneren Regeln. Navigieren zwischen Himmel und Hölle, beide in mir. Sich verschiebende Bewusstseinsachsen. Am, im und über den Rand des Daseins hinaus vollends in das Körperwesen hinein.
Initiation in die Freiheit von Menschen und fürs Selbstsein, aufgezwungen durchs Verlassenwerden, ohne meine bewusste Zustimmung in mich hineinfallen. Der Körper somatisierend gewaltig massives verlieren von Sehvermögen, roh nach einem unachtsamen Moment Ende des letzten Jahres gestützt und grausam darin mit mir alleine liegen geblieben. Einverstanden mit meinem Ende kraftlos liegen bleiben über viele Tage. Nur spüren, alles fühlen, bereit zu sterben und auch mit dem Weiterleben einverstanden. Schmerzgrenzen sind verschiebbar bis in die Unendlichkeit. Stille im Geist völlige Klarheit in dem Alleinezusein. Bleiben und warten bis auch das warten auf Impulse wegfiel ins völlige Nichts.
Zurück bleibt ein leerer Raum voller Potential, in dem ich mit den verletzlichsten, kleinsten und zerstörtesten Teilen von mir selbst konfrontiert war und durchdrungen von Liebe annehmend bin. Ich habe mich genau dort wiedergefunden im noch tieferen Keller meiner Seele, in der Finsternis und bin noch nicht wieder aufgetaucht, weil mein Bewusstsein seither dort leuchte wie noch nie. Fühlen, spüren, atmen (nur nicht zu tief weil immer noch schmerzhaft) und genau dort mein Wunder empfangen. Das große ganze, die Einheit mit mir und allem was ist.
Den Selbsthass als meinen engsten Vertrauten zitternd flehend, um meine L(i)ebe bittend ins Herz geflossen erlebt haben, nachdem der Brustkorb „aufgebrochen“ war. Der Selbsthass hat alles getan, um mich vor den Emotionen zu schützen und sich selbst im Zwang des Körpers bestätigt. Niemand war mir näher als mein Selbsthass, nur halt nicht in Liebe nahe sondern in der Abwehr steckend. Bis ja bis ich wenigsichtig stürzte vorneüber auf meinen rechte Brust knallte und liegen blieb. Mich aufrappelte, Bewegungen versuchte, lebte mit was ging. Tage, Wochen alleine. Schmerzen bei jedem Einatmen, stechend jedes räuspern festhielt, gähnen, husten, schnäuzen unbenennbare Schmerzen machte. Sogar im Liegen Ruheschmerzen, keine Lage mehr finden in der der Körper nicht weh atmete. Blutergüsse vergingen, Beweglichkeit war voll da und mir damit klar ist halt eine Brustkorbprellung, vielleicht was gestaucht wird wieder werden. Alternativlos nach innen sehen und mit mir so für mich sein in absoluten Frieden. Unglaublich, unverstehbar, einfach so Selbstannahme IN ALLEM dem Verlassensein, den physischen Schmerzen, den emotionalen Trauerwellen, dem ein hilfloses menschliches Geschöpf sein.
Inmitten von Schmerz und Kopfleere krasser Alarm „ich bin niemand ohne Bindung“. Und ja „mein Kind, viele meiner Kinder, wollte(n) sterben. Und nein nicht schlimm sondern erlösend sie wollten noch einmal gesehen, gehalten, gefühlt werden ehe sie sich von „Bindung brauchen“ verabschiedend ins körperlose Bewusstsein wo alles verbunden ist eingingen. Welch eine Berührung diese Anmut der inneren Erlösung. Solange sind sie in der Abspaltung verharrend geblieben und haben auf mich gewartet, auf den tiefen Fall aus allem was hielt raus in mich ohne wen hinein.
In der gedachten Hölle der Bindungslosigkeit und im gefühlten Paradies des Freigelassenseins gleichzeitig präsent sein. All der Schmerz in der Suche nach unerwidertem Kontakt, wenn ich mich verletzlich zeige und offen bin. Das Leben in seiner ganzen Brutalität einatmen, die Stiche spüren. Und alles in aller Zärtlichkeit ausatmen, mich (ein)gehen lassen, um das nächste Wunder der Sekunden der Schmerzfreiheit offen zu empfangen. Seither immer mehr Wunder empfangen einfach nur durch mein so da sein wie ich bin.
Mein Bindungssystem sehen, jedes Muster, jede Verwerfung, jedes Verlassenwordensein, jeder vergebliche Versuch mich bei wem anzulehnen. Wellen der Verlusttrauer durchfühlen und in der Akzeptanz meiner Vergeblichkeit erleben wie alle Bindungen gehen, sich genauer mich (mein anhaften versuchen, bei jemanden was suchen) verabschieden. Alle Verluste verließen mich. Hier ist nichts zu bekommen von niemanden, nur zu verlieren, Illusionen der Verbundenheit die „machbar“ wäre verlieren. Ich kann mich zu nichts machen, was ich nicht bin, und niemand dazu bringen was aus sich hervorzubringen was nicht ist. Nun ist niemand mehr zu verlieren. Selbst Bindung ist eine Illusion, eine Erinnerung an etwas was nicht mehr ist. Ein Festhalten an etwas Vergangenes. Jede Erinnerung bringt mich weiter weg von mir hier, meinem freien Sein in dem was ist. Jetzt gerade ist niemand existent. Das was ich gerade bin hat kein Bindung. Es ist bewusster da als Mensch und es ist weniger als Seele. Es ist Raum und Annahme, rein und friedlich, still nur das Wesentliche empfangend.
Die spirituelle Verzuckerung von Transformationsprozessen – diese Idee, dass alles immer „für uns“ geschieht – verliert an Bedeutung, wenn man an den tiefsten Abgrund gelangt. In diesen Momenten wird es essenziell, sich selbst zu erlauben, ganz Mensch zu sein: zerbrechlich, wütend, verzweifelt, hassend, liebend. Das Leben liebt mich trotzdem. Nichts will mich so sehr wie das Leben. Es findet mich überall und lässt mich nicht gehen.
Wenn sich die Bewusstseinsachsen zwischen Himmel und Hölle verschieben und ineinander verschränken, öffnet sich eine neue Welt. Es entsteht ein Raum der tiefen Annahme dessen was ist und ungeahnte Möglichkeiten träumen da vor sich hin. Dieser Prozess ist beides: grausam und heilsam. Er verlangt, die Widersprüche des Lebens zu halten, den Schmerz des Verlusts der das Herz in Qualen hält, die Gedärme das Alte verdauen lassen, um leer und frei für das jetzt zu sein. Gebrochen mich selbst verstoffwechseln und die Wahrnehmung für das Neue öffnen.
Ohne ein Warten, ohne eine Ahnung was dieses Neue ist oder wer diese neue Barbara sein wird. Es ist auch gleichgültig, weil jetzt noch nicht verkörpert da und beliebig wie alles was lebt einfach nur da. Der Lebensauftrag sind meine Gefühle und mich im Körper zu spüren und dabei die Wahrnehmung in all dem was ist zu vertiefen. Am Schnittpunkt von Himmel und Hölle liegend finde ich nicht die Lösung, sondern mich selbst im bedingungslosen lieben dieses meines Lebens, dieses Körpers, dieses Verstandes, dieser Seele.
Ach ja „ich bin“ und dann als etwas Kraft kam, war ich auch mal abklären was da so ist mit meinem Brustkorb und tja Prellungen, Brustmuskeln gezerrt, Rippen gebrochen, alles wieder am heile werden. Außer dem linken Auge hier könnte es fürs Lieben ein Opfer geben, wenn Gott nicht noch ein Wunder in meinem Körper zaubert. Hat alles seine Daseinsberechtigung und meine Liebe. Genau wie ich, ist da ein genau so in Liebe angenommenes Körperwesen.
Staunen wie intensiv und tief Lieben ist. Diese Liebe kann alles und sie lässt mir keine Wahl. Sie trägt mich über alle Zeiten. Da ist Hochachtung und Anerkennung in mir dafür dieses Schicksal, dieses Karma, dieses menschliche Wunder, diese bewussten Wahrheiten in meinem Herzen zu tragen. Ich kann mit der Diskrepanz leben, dass sich meine innere Wahrnehmung im außen noch nicht zeigt.
Ja da ist Traurigkeit darüber, dass was ich in meinem Herzen wahrnehme und fühle noch nicht leben zu können. Und ich kann mich damit abfinden, dass es in dem Leben vielleicht nie dran ist Erfüllung in Form von Resonanz im Lieben zu erfahren. Hier ist ein Einverstanden sein in mir zu ruhen bis wann auch immer, wie viele Leben auch immer. Annahme auch für alles was nicht ist, inklusive dem die großen Trauer darüber fühlen und in mir halten was nie (gewesen) ist.
Der Ausgang ist eindeutig, unverrückbar klar. Wie und wo die Seelenfilme finalisiert sein werden steht fest. Ich freue mich schon so sehr darauf, das allerbeste wird zum Schluss kommen, herrlich fraulich göttlich. Der Moment wo wir uns ganz hingeben haben und vollständig losgelassen eins sind. Und für immer spielt unsere Melodie als Einklang. Der (die) Lebensweg(e) da hin sind reines Nichtwissen und absolute Hingabe. Da ist Frieden in dieser Klarheit darüber was ich kann und was nicht. Ich kann meine liebende Wahrheit behalten, brauche sie nicht verraten oder verlassen, und kann damit alleine sein. Ich bin die Liebe und damit der Mittelpunkt meines L(i)ebens. Geschöpf der Liebe, geschöpfte Liebe bin ich. Da mit Worten zu dem was ich jetzt alles (nicht) kann…
Wunden aus der Abhängigkeit heilen
und im Wunder meiner Unabhängigkeit leben.
Der Lebensauftrag sind meine Gefühle.
Gefühle sind Bewusstsein die lebendig machen.
Der Tempel ist mein heilsamer Körper.
Der Kosmos ist meine Quelle.
Ich bin mein und dein Zuhause.
Ich weiß nicht, welche Tränen ich weine.
Sind es meine? Oder sind es deine?
Ich spüre dich so sehr als mich.
So sehr, dass ich oftmals nicht unterscheiden kann,
ob es meins ist oder deins,
weil es letztlich eins ist.
An sich, bin ich im Reinen mit mir.
Finde immer wieder meinen Frieden.
Und doch wache ich ab und zu auf und alles ist anders.
Mich überkommt eine tiefe Traurigkeit, eine Sehnsucht.
Ich spüre, dass mir alles zu viel ist.
Das alles aussichtslos ist.
Ohne Kontakt ist es manchmal leichter.
Aber diese Sehnsucht bleibt und zwar alleine.
Ich kann nicht leben wie ich es mir wünsche.
Manchmal überkommt es mich, der Wunsch, dich zu umarmen.
Nur einen Moment.
Doch dann wird mir wieder bewusst, die Zeit ist nicht da.
Und dann überkommen mich wieder diese Emotionen.
Ich kann meine Tränen nicht zurückhalten.
Und ich weiß, ich weine für uns.
Denn die Liebe die ich fühle ist ungetrennt und untrennbar.
Die Fähigkeit zu trauern ist gegeben.
Ich kann die Leere halten und im Impulse empfangend ruhen.
Ich kann schweigen mit dir in mir.
In meinen Augen bist du die Eine.
In meinem Herzen längst.
Und bis du es weißt, kann ich sitzen mit mir.
Denn: Ich kann dich in Ruhe lassen.
Das hab ich gelernt.
Aus Liebe zu dir als der Mensch, der du bist.
Nie hätt ich gedacht, dass ich das kann.
Bis ich es musste.
Jetzt ist es meine Ruhe, ein tiefer Frieden.
Dieser Berg, auf den wir steigen.
Du von der einen Seite, und ich von der anderen.
Er ist die ganze Geschichte unseres Universums.
Die gewundenen Pfade und die Kreuzungspunkte,
an denen wir einander begegnen, uns verlieren und wieder finden.
Ich sehe viele Leben.
Ich kann warten,
ein paar Wochen, ein paar Monate,
auch noch ein paar weitere Leben.
Ich würde Jahrtausende lang
die Sterne durchwandern,
in alle Formen mich kleiden,
in alle Sprachen des Lebens,
um dir einmal wieder zu begegnen.
Was ist ZEIT.
Wenn ich hinaufschau
seh ich den Himmel.
Ich kann bei mir sein.
Ich kann dir lauschen.
Ich kann sitzen mit dir in der Sternenferne.
Ich kann dich auf Distanz lieben.
Ich kann bedingungslos lieben.
Ich habe die Fähigkeit zur Unabhängigkeit
UND die Fähigkeit zur Abhängigkeit.
Ich bin da und kann…
Hand halten, Wort halten,
zusammenhalten, durchhalten.
Das ist Liebe.
Kein Ende ist für immer.
Ich kann warten und schweigen.
Ein reifer Mensch
verliebt sich nicht,
fällt nicht aus der Liebe heraus,
sondern erhebt sich innerhalb der Liebe.
Ich reife im Verweilen als unserer Einheit.
Ich bin da,
still ruhend
in mir lebendig
die Liebe (für uns),
über alle Zeiten gerettet
meine Räume haltend.
Es ist schon entschieden,
in mir absolute Wahrheit.
Da ist absolute Hingabe an mein Leben,
stille selige vollkommene Annahme deines Lebens,
leuchtendes Vereintsein als Wir.
Das verweilen in der inneren Einheit ist die Einheit.
In diese Einheit kann ich mich ganz fallen lassen
und brauche die Trennung nicht mehr aufrechterhalten.
Ich bin nicht mehr (von mir) gezwungen Mangel zu erleben.
Ich bin hierher gekommen, um diese Einheit zu erleben.
In der ist alles von mir schon erlaubt,
die ganze Verletzlichkeit meines Menschseins
und die ganze ewige Liebe unser seelischen Einheit.
Alles drängt mich immer nur in die vollständig Einheit,
weil das ist es, was ich wirklich will und immer wollte.
Der Ausgang der Geschichte ist glasklar,
ein vereintes Menschsein in Bewusstsein.
DAS HERZ ist gewachsen wie noch nie…
hinab und hinein ins tiefste Selbst.
Es war noch kalt für meinen Selbsthass,
wollte mein Bindungssystem nicht.
Der Abgrund im eigenen Herzen:
Die große Angst ganz mein Mensch zu sein.
Mein Menschsein war nicht IN meinem Bewusstsein,
sondern unterdrückt, teilweise abgespalten und verneint.
Kurz: DIE LIEBE IST NICHT HIER,
SIE IST ÜBERALL.
Und überall hat mich ausgeschlossen.
Voll verletzlich bin ich nun angenommen da.
Meine Wärme ist in diese Trennung geflossen,
die den blanken unheilbaren Schmerz spürt
und in liebenden Augen angenommen fühlt was ist:
SELBSTVERBUNDENHEIT.
Herzheilung immer wieder,
durchs stille Herz annehmen mein Alles,
die Liebe meines Lebens sein.
Mit Wunden leben und lieben.
EIN HERZ hat begonnen.
Ich bin angenommen.
Natürlich bin ich angenommen.
Wenn alles erlaubt ist,
dringt alles hervor,
auch die ganze Selbstablehnung
in das eine Herz.
Absolute Hingabe in stiller Freude,
das Herz atmen … ganz.
Meine Rippen spüren das.
Mein Blut und meine Tränen auch.
Das was verkörpert
wird in meinem Herzen geboren.
Atem um Atem. Stille um Stille.
LIEBE strömt. Heilung ist.
Mitten aus der innersten Kammer
greift das Herz in Liebe aus
und öffnet, klingt hinein, schwingt hinab
und nimmt mich ganz hinab hinein.
Blanke Öffnung nach innen.
Ein Herz sein bleibt.
Sonst nichts.
Göttin und ich atmen eins.
Tief und still…
in dieser Liebe…
darf ich loslassen,
damit das Schicksal sich erfüllen kann.
Ich bin passiv,
tief losgelassen in Erlaubnis.
Ich bin Heimat.