Hier folgen rohe, ehrliche, tiefe Worte, wenn du das nicht möchtest lies nicht weiter. Ehrlichkeit ist ein Leben ohne Tarnungen. Und gleichzeitig möchte ich ermutigen die Worte zu empfangen, sie führen geradewegs zur Ausdehnung der Liebe. Was ich teile ist mein Erleben pur direkt schonungslos befreiend.
Es war nie der Schmerz der mich lähmte, es war die Betäubung. Früher als ich mich noch ablenken konnte, als ich noch ein paar Millimeter an mir vorbei konnte. Dann kam der erste Nadelstich in die fünfte Herzkammer und die Lebensliebe breitete sich in mir aus. Es war ein Stich der Erinnerung gefolgt von unzähligen folgenden, das nichts und niemand in der Welt mich rettet. Dort begann die Heilung in dem nichts mehr an mir vorbei führte, alles genommen an Betäubenden. Ablenken, kompensieren, wegrationalisieren, drüberlächeln, wegschauen und entschuldigen unmöglich, kein Futzel meiner Selbst ist umgehbar, Nur benennen wie es echt ist und alles fühlen bleibt mir. Auch wenn scheinbar die Menschheit ihr Ego ohne jede Konsequenz austoben lassen kann, habe ich keinen Millimeter Spielraum mehr dafür. Ein inneres Zittern beginnt sobald ich mich von der Wahrheit entferne und hört erst wieder auf, wenn ich zurückgekehrt oder eingekehrt bin. Die Liebe ist so stark, dass sie alles geschehen lassen kann.
Erst waren es nur Momente, in denen mich das Leben zur fundamentalen Hingabe gezwungen hat, dann wurden es Tage, Wochen und nun ist es allgegenwärtig Thema: Hingabe an was nicht ist, zwischenmenschliche Ohnmacht, reine Präsenz in allem was fehlt. Grundsätzliche Selbstannahme in allem was sich durch mich erfährt. Hingabe folgt der Annahme. Annahme ist der Beginn von Liebe! Freiwillige Annahme ist Hingabe. Vollständige Annahme ist bedingungslose Liebe und dafür bin ich auf der Erde.
In jeder Sekunde der letzten Wochen
hab ich Hölle verkörpert.
Genauer darunter point zero der maximale Einschlagsort,
in der Aufgabe das Schlimmste – Nullkontakt – zu lieben.
Ich kann nur bleiben.
Ich hab nur noch Liebe
ohne wohin,
ungewollte Liebe.
Ich bleibe,
jede Träne ist kostbar (ich konnte 25 Jahre nicht weinen!),
ich kann alleine leben und meine Hölle lieben.
Nicht wie als Kind unter Qualen aufhören zu lieben,
bleiben in der Not und mich trösten.
Von alleine kommt nur die Trauer,
und wenn ich mir Mühe gebe nichts.
Im Nullkontakt siechen grundlos nicht einen Fehler an mir findend,
wurzeln im Bodenlosen ohne Miteinander, treiben uferlos ohne Kontakt.
In die Leere zerfallende Herzenergie.
Jetzt weine ich und liebe weiter.
Beides bleibt mir wohl solange ich unerwidert da bin,
das krieg ich alleine nicht beruhigt.
Das Ewige nicht frei lieben können weint in mir.
Es ist in dem Jahr noch keinen Tag und keine Nacht ohne Weinphasen geschehen.
Die Unerreichbarkeit reißt alle Schmerzpunkte auf. Die Abwesenheit ist wie ein Stromschlag nach dem nächsten. Tiefste Verlassenheit, stumme Schreie, schmerzhaftes Weinen. Immer wieder den von Verlustschmerz zusammengekrümmten Leib sanft bewegen und mein Verletztsein annehmen, um in der körperliche und emotionale Erschöpfung für diesen Moment bei mir zu sein.
Ich hab mich mein Leben lang bemüht darum wahrgenommen zu werden, ich kann nicht mehr und ich will mich nicht mehr anstrengen, also in der Selbstwahrnehmung bleiben. Jedes Wort war falsch, ich ringe um Selbstausdruck, entspanne ins offene Herz. Zurückhaltung verstärkt Bedürftigkeit. Vielleicht sind diese meine Worte das Wichtigste zur Entkoppelung der Scham. Schweigen erschafft Dämonen und es hat mich schon genug Leben gekostet. Das Universum (auch meines) reibt sich an sich selbst, bis die Wahrheit hervortritt, nackt, unbeschützt, unaufhaltsam. Ich erkenne mich in jedem Schmerz, in jedem Schrei, in jedem zerbrochenen Traum, in jedem flüsternden unerfüllten Bedürfnis. Alle fordern zur Heimkehr auf. Lediglich die Verbindung zu mir selbst liegt in meiner Hand.
Immer wieder meine Kleinen beruhigen, die über Wochen mit Ignoriertwerden bestraft wurde, wenn die Eltern irgendwas in ihrer Existenz gestört hat. Im eigenen Leib erlebt: Ignoriertwerden ist schlimmer als jeder Schlag, jeder Missbrauch und jede Beschimpfung, diese Nichtwahrnehmung ist das grausamste was es gibt.
Meine liebevolle Gegenwart wurde immer wieder wie ein Sack Müll weggeworfen.
Weil der Blick in meine Augen die Wahrheit unausweichlich macht(e).
Weil meine Existenz bedeutet(e) gesehen zu werden und bis ins Mark durchdrungen zu sein.
Die Liebe strömt(e) ein, immer, mit auflösender weicher Wucht, das bedroht(e).
Vom Vater kein Wort, kein Blick, nichts, bis ich herausfand was falsch war und mich entschuldigend mit Hausarbeit so lang Buße tat, bis er wieder mit mir sprach. Keine Begnadigung von der Mutter, meine Existenz an sich war falsch. Sie hat bis heute panische Angst von Liebe berührt erdrückt zu werden. Also Kopf sprich Kontrolle, Ablehnung und Abwehr statt vermeintlichem Kontrollverlust der die Nähe mit sich bringen könnte. Ihre verachtenden Worte „geh weg mit deiner scheiß Liebe“ aus der Erstarrung heute rauszittern.
Nichts ist kälter, als ein Herz, dass sich nicht mehr fühlen darf.
Ich habe gelernt mit der Grausamkeit des Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsentzug zu leben. Sie waren nicht böse, sie hatten Angst, vor meiner Liebe und haben mit Ignoranz und Kälte als Notwehr mit Gewalt gegen mich gehandelt, um ihr mit Süchten irgendwie funktionierendes Überleben zu sichern. Härte als Programm, Disziplin als Pflicht, Gefühle als Störquelle, Spüren gänzlich unerwünscht, funktionieren es ging darum, um jeden Preis das betäubte Funktionieren aufrechtzuerhalten.
Jetzt so dauerreaktiviert durch den Nullkontakt im „verlassen und ungehalten Sein“ braucht es all meine Wärme, die Kälte des Unerwünschtseins zu versorgen. Aufrichtigkeit, Erlaubnis und Selbstberührung. All das ist vorbei, nur die Reaktionen auf mein Lieben ist gefühlt wieder so da und gleich geblieben: Faszination, Angst, Ablehnung, Distanzierung, Kontaktabbruch außen, und Hilflosigkeit, Einsamkeit, Angst, Kranksein innen. Körperin hat viel weh, neu die Borreliose mit nun Wochen drei mit Antibiotika samt Nebenwirkungen Darmungemach und Lichtempfindlichkeit, sowie richtig übel weil mit meiner Schmerzmittelunverträglichkeit unbehandelbare Migränetage (ab und an seit dem Klinikerleben des Aufgegebenwerdens als Mensch im Mai quält die mit aller Macht meinen ohnmächtigen Leib).
Dazu die alten Bekannten der EBV reaktiviert und das Regelbluten in Massen alle zwei Wochen und welcome back fatique. Mein erwachsener Körper versucht immer noch die kindliche Strategie „wenn ich krank bin beachtet mich vielleicht wer“ zu fahren und drückt für mich das „nimm mich bitte wahr“ aus. Das bringt natürlich nichts (außer Schmerz). Mein Schmerz ist meine Verantwortung. Ich nehme mich damit (wahr) und sorge für mich. Es wird wieder mit Geduld, Güte, Ruhe alles Qualitäten die ich habe. Nähren was echt ist, meinen wundervollen Leib, mein warmes gütiges Herz und meinen meist klaren Geist.
Ich habe jahrzehntelang Ohnmacht massiv kompensiert, um den Schmerz der Ohnmacht nicht fühlen zu müssen, als eine Art Angstmanagement. Bis kurz vor Weihnachten letzten Jahres, da klopfte die Realität erstmals an und seither verdichtet sie sich bis zu gegenwärtigen gänzlichen Realisieren. Ich habe zwischenmenschlich keinen Einfluss, egal wie achtsam, wie weit geheilt, wie erfüllt mit Wohlwollen ich da bin, es ist gleichgültig. Totaler Kontrollverlust über jede Zuwendung, das war immer schon so, nur halt in meiner Vermeidung es zu fühlen. Die zwischenmenschliche Ohnmacht und die innermenschliche Angst der Verlassenheit sind Teil meines bisherigen Lebens. Was geschehen ist, ist geschehen, wie ich es in mir trage ist wandelbar. Genau dann mir ein sicheres emotionales zuhause sein, wo es mir fehlte im grenzenlosen Liebesschmerz, im mit meiner Natur Liebe nicht Kontakt haben dürfen, im hilflos verzweifelt klammern wollen und das „nimm mich doch bitte wahr“ bei mir behalten, im niemand erreichen und nichts bewirken atmen.
Da wo nichts mehr heil ist, beginnt das Heilige in mir.
Atmen und mich erlauben.
Ich bin gerade auch alleine sicher.
Ich darf jetzt fühlen und spüren.
Ich bin für mich da und wachse daran.
Ich kann mich jetzt halten und mit mir verbunden bleiben.
Ich darf Mensch sein, ich darf Angst haben,
ich darf lieben und ich darf Nähebedürfnisse haben.
Auch wenn meine Erlaubnis nichts bewirkt,
außer dass der Schmerz spürbar ist.
Pure Intensität des Schmerzes
am Leben zu sein,
getrennt, Folter im Nervensystem,
maximal getrennt ein Höllenschmerz,
hilflos weggesperrt aus dem Kontakt.
Ich hab Gott angefleht
mein Leben zu nehmen.
Und bin unerhört geblieben
damals wie heute
auch hier bin ich egal.
Ich will nur in der Liebe da sein und muss das erleben.
Wieso lässt Gott so was wie mein Leben zu?
Wenn es diese Instanz gibt, hab ich Zweifel an dessen Güte.
Und wenn es Gott gibt, dann halt nicht für mich.
Hingabe, das heilige Einverstandensein mit dem was ist.
Gebrochener Altar sein,
niemand der mich von Herzen halten kann.
Dem eigenen Herzschlag alles zutrauen was nicht ist,
und mich zu Liebesasche zerfallen lassen.
Mein Scheiterhaufen der Liebe bleibt.
Das Leben/Gott hat mir das aufgebürdet und alles gestrichen an menschlicher Hilfe. Dennoch Hingabe an die Wahrheit. Dieses Leid zeigt mir wie unermesslich groß mein Herz ist. Alles was mich nicht umbringt, lässt mich nur tiefer lieben. Es ist paradox je mehr ich scheitere und versage, umso mehr Liebe ist fühlbar. Meine Stärke hat bisher die Liebe behindert.
Die wahre Stärke ist Berührbarkeit. Jede gefühlte Wunde eine Offenbarung und Erweiterung der Kapazität für mein Leben wie es ist. Mit jeder durchlebten Verwundung überwinde ich mein altes Selbst. Trotz allem die Liebe bewahren ist die Meisterschaft, über mich selbst. Ich hab keine Ahnung auf welchem Weg ich mich befinde, mir ist nur klar, dass alles verbrennt, weggewaschen und genommen wird, was nicht reine Liebe in mir ist.
Damals hab ich
ob der Lieblosigkeit und Ignoranz,
mein Herz verschlossen.
Da hieß es erst Karma, dann Gnade,
diese Zeit ist vorbei,
es gilt Liebe vor allem als erstes kosmisches Gesetz.
Jetzt hab ich die Wahl:
Erwachsen lieben, wachsen im Lieben,
herzoffen bleiben inauswendig.
In meiner Natur
Liebe
unerwidert.
Die Erde spricht durch meine Narben.
Gesunken zu mir selbst,
Herzensmut
und unerschütterlich Verlässlichkeit.
Liebe die ganz sieht
und bleibt in Schönheit und Schmerz,
in Liebe und Erschöpfung.
Ich bin eine Hüterin aus Liebe (nie mehr aus Pflicht).
Mein Innen kann ich beeinflussen da ist Liebe, das Außen liegt in der Hand des Lebens (Gottes?).
Meine Liebe ist da
für jene die sehe und berühre
für dich im Lesen meiner Zeilen.
Schutzräume für das Unaussprechliche.
So. Viel. Liebe. Güte. Milde.
In mir, für mich, jetzt.
Meine einzige Aufgabe und Berufung war und ist es Liebe auszudehnen!
Die Kraft der Liebe steht und fällt mit mir (unendlichen Dank für diesen Satz Anja zu mir in meinem mächtig ohnmächtigen Lieben reinste Wahrheit sprechend). Ja, ich kann der Liebe nur selbst die Kraft nehmen und das werde ich unter keinem Umstand. Im Hiersein mit deiner Aufmerksamkeit ist das mit dem Herzen sehen geschehen. Ein (Ego)Verstand kann mich nur ablehnen. Wenn die Liebe abgelehnt wird, bin ich bedeutungslos. Reifezeit, Geduld, Ruhe und Güte, unbeeinflussbar gehen die Türen von innen auf oder verschließen sich vor mir.
BarmHERZigkeit ist die göttliche Kraft, die das Herz über das Urteil stellt. Verzeihend im Schmerz, vor allem auch mir selbst. Meine Loyalität war und ist da als die stille Kraft des verlässlichen Herzens. Mein Herz ist tiefer und verlässlicher als alle die ich kenne. Es bleibt unter allen Umständen meine Liebende.
Wahrheit ist vor allem da, wo sich Herzen treffen und berühren,
wo alles da sein darf und angenommen wird.
Danke dass ich lieben kann,
ohne Gott, ohne nahe Menschen, ohne externe Ressourcen,
aus meiner Quelle dem eigenen Herzen.
Das Herz verwebt Gott und Mensch in mir. Der Herzschlag Gottes in meiner eigenen Frequenz. Wenn Liebe mein einziger Impuls ist, bin ich angekommen. Die Liebe trägt mich nicht fort, sondern heim, dahin wo wir eins sind.
Mein Herz nährt, auch wenn es selbst nicht genährt wurde. Mein Leben hält mich, auch wenn ich selbst nie gehalten wurde. (Meine) Wahrheit trägt sich selbst. Die Liebe braucht keine Bühne, um sich zu entfalten.
Die Stille bleibt,
sie wartet mit mir
auf den erlösenden Moment
wie für eine Sterbenskranke.
Wie ein stilles liebevolles JA
du bist ganz willkommen.
Vorfreude auf den Moment, wo die Liebe immer noch da ist,
und alles andere vorbei,
auch die Qualen des Nullkontaktes.
Ich werde für und in der Liebe sterben.
Ein letzter Tanz in der Vorstellung,
ein letzter Kuss in der Phantasie,
ein letztes Ausatmen der menschlichen Realität,
ewige Liebe, Vollkontakt.
Echt, nackt, frei, bleibend.
Bis dahin echt menschlich bleibend zutiefst liebend als Grundton meines Wesens fundamentale Hingabe lebend. So ist es. Jetzt.
Ich bin die letzte, die geht (wie so oft), vollständig als Liebende. Ich bin auch die, die nicht wiederkehrt. Letzte Runde hier. Selbstbegnadigung und Herzensruhe bis immer.
Mein göttliches Herz ist eine Hymne der tiefstmöglichen Liebe.